Soundbeispiel
:



























Soundmaterial

1993



Database
Soundmaterial
Visualization
Interface
Controlspace



Das Klangmaterial: Freie Kompositionsstruktur: - Es existiert keine Partitur, keine Instrumentierung, keinen Komponisten und keinen Dirigenten - ein Besucher fungiert als "Arrangeur" von Fremdmaterial - somit ergibt sich eine Komposition, die keinen Anfang, und kein Ende, somit auch keine vorgefertigte Dramaturgie besitzt. es ist ein stetiger Fluß der Musikerzeugung, die keinen musikästhetischen Strukturen von Harmonielehre oder klassischer Tonerzeugung folgt. - Es entsteht eine Simulation eines "alles fließt" beständiger "ungestalteter" Klang - die Komposition bildet sich nicht aus der Zusammensetzung von klanglich neutralen Einzeltönen, die durch die handwerkliche Perfektion eines Instrumentalisten (oder deren elektronischer Simulation) zu einer Partitur auf verschiedenen Ebenen organisiert wird. Entscheidend ist, das das Einzelereignis schon ein mehrschichtiges Produkt ist. - Jedes Teil des 6- Sekündigen Klangmaterials kann als Einzelereignis - im Sinne eines Tones angesehen werden. Doch was geschieht bei diesem Ansatz mit der traditionellen Vorstellung von Klangabfolge, Harmionielehre, Kompositionstheorie etc.? - Der Besucher bestimmt die Kompositionsstruktur, indem er die Abspieldauer, und Lautstärke aus einem klanglichen Fremdmaterial manipuliert und auch die lineare (!) Reorganisation herstellt. Deshab stellt sich die Frage, was produziert der Besucher? Geräusche aus Klangmaterial - Klänge und Musik aus Geräuschen? Wenn die Komposition sich nicht mehr auf die Tatsache von partiturhaften werkverhafteter Kompositionsvorstellung basieren läßt, sondern das Material sich (nach gewissen Vorgabe und Eingriffmöglichkeiten) selbst zusammensetzt. - Es stellt sich die Frage, ob es Musik ist - oder eben nur Klang, was der Besucher im Klangraum hörbar macht. Was erfindet und empfindet der Besucher im Raum- löst das Ergebnis musiktheoretisch begründbare Empfindungen aus, oder ist es nur eine versuchte Analyse von musikalischen Äußerungen innerhalb eines Klangteppich, in dem man nur teilweise ästhetische Aspekte auslöst- das ließe sich nicht auf das komplexe musikalische/klangliche Ereignis anwenden. - Was ist es dann?